Greif zur Pinne, Kumpel!

Greif zur Pinne, Kumpel!

Veröffentlicht von Michael Krieg (floatmagazin) am

“Als Arbeiterverein eröffnete der Lübecker Seglerclub Hansa 1898 den weißen Sport für Menschen im Blaumann.

Das deutsche Kaiserreich brachte eine relativ lange Friedenszeit mit einem gewissen Wohlstand breiterer Bevölkerungsschichten. So ist es zunehmend auch dem Proletariat möglich, einen Sport zu betreiben, den sich bis dato nur die Besserverdiener leisten können, den Segelsport.

Die sich daraus entwickelnde „volkstümliche Kleinsegelei“, also der organisierte Segelsport mit geringen finanziellen Mitteln, hat ihren Beginn in den letzten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Zunächst im Großraum Berlin mit seinen Seen, Kanälen und Flüssen, dann aber auch anderswo im Kaiserreich, wo man Wassersport treiben kann.

Allerdings: Der Jollensegelsport fristet im Kaiserreich noch ein kümmerliches Dasein. Segelsport ist bis dato Herrensport auf großen Yachten. Dem kleinen Mann bleibt allenfalls das Vergnügen im Paddel- oder Ruderboot, die teilweise mit Segel auch als Segelkanus oder Segelgigs genutzt werden. Mehr kann er sich in seiner begrenzten Freizeit an schönen Wochenenden auf den Gewässern der Metropolen des Reiches kaum leisten.”

Quelle und mehr unter: https://floatmagazin.de/leute/segler-club-hansa-greif-zur-pinne-kumpel/

 

Mehr zur Segelgeschichte von Michael Krieg am 17.03.2024 (Teil 1):

“Arbeiter, aufs Wasser, zur Freiheit!
Proletarische Segelvereine boten zu Kaiserzeiten den Herrenseglern die Stirn. Wir zeichnen ihre Geschichte nach.”

https://floatmagazin.de/leute/arbeiter-aufs-wasser-zur-freiheit-arbeitersegeln/