Bericht von der Classic Week 2024

Bericht von der Classic Week 2024

Hier ein Bericht unseres Club-Mitglieds aus dem Schrift-Team Steffen (Thiemann) von der Classic Week 2024:

Vom 15. – 23. Juni 2024 fand auf der Ostsee die Classic Week 2024, veranstaltet vom Freundeskreis Klassische Yachten, statt. Eine Veranstaltung der Superlative – 200 klassische Yachten und Boote – vom 12“ Dinghy bis zur 12 mR Yacht – ca. 600 Segelnde – 5 Lokationen  (Aabenraa, Dyvig, Høruphav, Kappeln, Kiel).

Vom Segler-Club Hansa haben wir, mein Mitsegler Rolf vom Bodensee und ich, mit dem Knarr „Ingelill, OD 10 teilgenommen. Vom LSV waren Steffi und Hans Hellwig mit ihrem Drachen dabei und vom LYC nahmen drei 12“ Dinghy teil.

Für uns begann die Classic Week am Freitag, 14.06.24, in Arnis, wo der Knarr an der Schleiperle seinen Liegeplatz hat. Um 09:40 passierten wir die Brücke in Kappeln und nahmen mach Auskreuzen aus der Schlei Kurs Nord. Der Plan, bis Sønderborg am Freitag und dann am Samstag nach Aabenraa, dem Start der Veranstaltung. Bereits am frühen Nachmittag waren wir in Sønderborg und haben entschieden, bis Aabenraa weiter zu fahren. Zum Glück, denn am Samstag war wirklich Schietwetter mit starkem Regen, Gewittern und viel Wind. All diejenigen, die in Sønderborg Pause gemacht haben, sind am Samstag nicht nach Aabenraa gekommen. So hatten wir einen Pausentag unter der Kuchenbude. Am Sonntag wurde dann eine Seeregatta mit Ziel Dyvig gestartet. Der Kurs ging aus dem Aabenraa Fjord raus, dann nach Norden in die Genner Bugt, rund Barsø und mit einer langen Kreuz nach Süden zur Dyvig. Bei Wind aus Süd um 3-5 ideale Bedingungen für das Knarrboot. Immerhin konnten wir einen Großteil unserer direkten Konkurrenz hinter uns lassen und als zweiter Knarr bzw. fünftes Boot unserer Startgruppe durchs Ziel gehen. Das Einlaufen in die Dyvig ist dann immer wieder ein Erlebnis, vor allem mit so vielen wunderschönen Schiffen. In der Dyvig wurden alle Boote vom Hafenmeister persönlich empfangen und an ihre Liegeplätze geleitet. Noch vorher hieß es, 200 Boote – unmöglich. Doch alle haben einen Liegeplatz gefunden.

Für den Montag war ein Hafentag geplant. Bei Sonnenschein gab es Vorträge von Sebastian Wache zum Thema Wetter auf der Ostsee und am Nachmittag rund um das Thema Sicherheit auf See. In dem Zuge wurden auch Rettungsinseln aufgeblasen und vorgeführt. Am Dienstag folgte dann eine Regatta bei eher flauen Winden durch den Alsen Sund mit Abstecher in den Augustenborg Fjord. Das Ziel lag unterhalb der Hochbrücke bei Sønderborg, von da ging es dann durch die Klappbrücke nach Høruphav. Leider war diese Regatta für uns nicht so erfolgreich, nur 100 m vor dem Ziel konnte der Knarr OD 31 mit einer Privatbö noch vorbeiziehen. In Høruphav war dann kreatives Einparken angesagt, damit alle Boote ihren Platz fanden. Für den Mittwoch standen Regatten in die Flensburger Förder bzw. vor Høruphav an, wir haben uns für die Vorträge zum Thema Holz und Beschichtung im Clubhaus entschieden.

Am Donnerstag kam dann der lange Transfer nach Kappeln. Leider waren nur schwache Winde vorhergesagt und so haben wir uns entschieden, gleich nach dem Auslaufen bei noch gutem Westwind Kurs Süd zu steuern und nicht noch 1,5 Stunden auf den Start unserer Gruppe zu warten. Im Nachhinein eine gute Entscheidung, denn so konnten wir die gesamte Strecke bis Schleimünde segeln, was nur wenigen Regattierenden vergönnt war. Die meisten sind in den konkurrierenden Windsystemen verhungert. Am Abend in Kappeln gab es dann die Suppentour. Fünfzehn Restaurants boten Suppen für die Teilnehmenden an, die an einem umgehängten Löffel erkennbar waren. Am Freitag stand noch eine Regatta auf der Schlei südlich Arnis an bzw. für die großen Boote die Offshore Bahnen vor Schleimünde. Viel zu schnell ging diese wunderbare Woche vorbei, für uns schon in Kappeln. Die Strecke nach Kiel haben wir ausgesetzt.

In Summe eine wunderbare Veranstaltung. Großer Dank und Respekt gebührt den Organisierenden. Alle Häfen mussten organisiert werden, das Catering für Frühstück und Abendessen (einige standen um 4 Uhr auf um 176 Liter Kaffee zu kochen und 1,6 Kubikmeter Brötchen zu drappieren), die Vorträge, Kran- und Slipmöglichkeiten für die kleinen Boote, Bustransfers und nicht zu vergessen, es gab jeden Abend Livemusik! Einfach grandios.

Ein paar Fotos finden sich anbei. Wer mehr ansehen möchte findet viele Fotos unter:

https://www.fky.org

https://www.yachtrace-shots.de

Und wir werden noch ein wenig in den Erinnerungen schwelgen und freuen uns schon jetzt auf die nächste Classic Week in 2028.

Gode Wind – Ahoi!

Steffen (Thiemann)